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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 92

1912 - Breslau : Hirt
92 C. Länderkunde. Durch die in dem Nördlichen Landrücken vorhandenen Niederungen brach das Wasser sich Bahn und schuf so die Unterläufe der Oder und Weichsel, die in ihrem Lauf große Ähnlichkeit haben. Nachdem im Gebiet der alten Flußläufe jahrtausendelang ein unwirtliches Nebeneinander von Sand und Sumpf bestanden, schuf die rastlose Tätigkeit der Herrscher Preußens durch Trockenlegung und Äanalbau andere Verhältnisse. Durch Friedrich Wilhelm I. wurde das Havelläudische Luch entwässert, wodurch ein vortreffliches Wiesenland gewonnen wurde. Au den höher ge- legenen Stellen wurde der Ackerbau ausgenommen. Eine großartige Schöpfung war die Trockenlegung und Rodung des Oderbruches durch Friedrich den ö9. Straße des Dorfes Leipe im Spreewalde. Der Tpreewald bestand früher meist aus Eichen. Diese sind gerodet, und der weit gröhere Teil des Waldes ist in vorzügliche Wiesensluren, in Gemüseäcker und Gärten verwandelt. Im Rest des Waldes herrscht die Erle, auch Esche und Weide gedeihen üppig. Jedes Gehöft nimmt meist eine Insel ein. Die von Schlingpflanzen umrankten Wohnungen sind Blockhäuser mit Strohdächern. Großeu, der stolz sagen konnte: „Hier habe ich eine Provinz erworben, für die ich keine Soldaten zu halten brauche." Nach dem Siebenjährigen Kriege unternahm der König die Kultivierung des Netze- und Warthebruchs, wo eine völlig veränderte Gegend entstand: die Stadt Bromberg, die jetzt 58 000 E. zählt, war damals ein elender Ort mit 500 E. Die Kulturarbeit setzte sich fort in den die Oder und Elbe verbindenden Kanälen, von denen der Große Kurfürst 1650 mit dem Müllrofer Kanal den ersten angelegt hatte, liberall wurden alte Flußläufe benutzt. Der Bromberg er Kanal verband Brahe und Netze, und dadurch wurde der Wasserweg geschaffen, auf dem das Holz der russischen Wälder nach dem Innern Preußens gelangen konnte. Der Finow-Kanal verbindet Oder und Havel, an ihm liegt Ebers- walde mit einer Forstakademie. Zweimal werden die Havelläuse verbunden

2. Für Seminare - S. 148

1912 - Breslau : Hirt
148 B. Länderkunde. — I. Asien. befruchtete Täler, in denen noch hoch hinauf Getreide reift, selbst in Tibet. In Ostturkestäu ist der Anbau von Reis und Mais, Obst und Wein in den Flußoasen der Gebirgsränder möglich. Das Hochlaud von Zentralasien ist die Heimat wichtiger Haustiere, der Pferde, Schafe, Ziegen, Esel und Kamele. In dem Ertrag ihrer Herden findet die Mehrzahl der spärlichen Bevölkerung den Unterhalt. Der gezähmte Jak, der als Reit- und Lasttier benutzt wird, ist durch ganz Tibet, aber auch in der Mongolei verbreitet. 84. Dünen am rechten Ufer des Tarim. In einem großen Bogen durchzieht der Tarim die endlose Sandwüste Innerasiens. Die Feuchtigkeit, welche die Nähe des Flusses mit sich bringt, verleiht hier den Dünen einen kräftigeren Halt und größere Höhe als im Innern der Wüste. Durch Auswaschung am Grunde der Sandmauer und fortgesetzte Sand- rutsche entstehen der Steilabfall der Dünen nach dem Wasser hin und die zahlreichen Sandbänke und An- schwemmungen im Bette des merkwürdigen Flusses. (Bild nach Sven Hedin.) c) Bevölkerung und Siedlungen. Die Bevölkerung besteht vorherrschend aus Mongolen. Ein großer Teil von ihnen führt in buddhistischen Klöstern ein Mönchsleben. Staatlich gehört Zentralasien meist zu China; nur im W schiebt sich britischer, im W und No russischer Besitz hinein. Die britischen Eroberer haben China in Tibet zwar dem Scheine nach die Herrschaft belassen, sich selbst aber Handelsfreiheit und im Grunde genommen die Oberherrschaft gesichert. Größere Siedlungen entwickelten sich nur an den Hauptverkehrsstraßen. In Ostturkestän sind Jarkend am Tarim (etwa 100) und Kafchgar (etwa 100) wichtige Handelsplätze. Lhasa ist der Sitz des Dälai-Läma (Bild 85), des geist- lichen Oberhauptes der Buddhisten in Tibet. Da es nie an Pilgern sehlt, so ent- wickelte sich in Lhasa ein lebhafter Handel. Bei dem russischen Grenzorte Kjachta zweigt der mongolische Verkehrsweg (Bild 87) durch die Wüste über Urga (Bild 86) nach Peking von dem Sibirischen Trakt ab. Als wichtige Stationen des Karawanen- Verkehrs durch diedsüngarei sind erwähnenswert Küldfcha am Jliund Urumtfchi.

3. Für Seminare - S. 178

1912 - Breslau : Hirt
178 B. Länderkunde. — Iii. Afrika. 1. Der französische Schutzstaat Marokko. (440 000 qkui, 5 bis 8 Mill. E.) § 131. Wirtschaftliche Verhältnisse. Von den Atlasländern besitzt Marokko die ausgedehnteste Kulturfläche. Gleich am Nordfuße des Atlas breitet sich ein Gürtel von Berieselungsoasen, gespeist aus der Fülle der Gebirgswasser, mit subtropischen Früchten aus. Wem, Oliven, Datteln, Feigen, Granat- bäume finden das beste Gedeihen; stellenweise reiht sich Obstgarten an Obst- garten. An das Fruchtbaumland schließt sich nordwärts ein wasserarmer Steppengürtel, der als Weidelaud benutzt wird. Der Viehstand um- faßt feinwollige Schafe, feinhäutige Ziegen, vortreffliche Pferde, Maultiere, 108. Blick auf Tanger von der Zitadelle aus. Das Äußere der meist weiß getünchten Häuser mit ihren flachen Dächern ist höchst einfach; nur sehr wenige Fenster sind nach der Straße gerichtet. Der rege Handel Tangers liegt meist in den Händen der Juden, die sich in Tanger freier bewegen können als in den übrigen Städten des Landes und hier auch nicht in einem besonderen Judenviertel zu wohnen brauchen. Rinder und Kamele. Der fruchtbare Küstenstreifen am Atlantischen Ozean und das Kulturland des Tell, wo der Steppenstaub als vorzügliche Schwarz- erde große Flächen bedeckt, tragen wogende Weizen- und Gerstenfelder. So beruht der wirtschaftliche Wert Marokkos auf Acker-, Gemüfe- und Obstbau sowie auf Viehzucht. Der Bodenbau ist bis jetzt infolge der ungeordneten Verhältnisse im Innern des Landes und infolge der Ausbeutung der Be- völkeruug durch die Beamten des Sultans nur lässig betrieben worden. Daher liegen große Strecken bracb. und das Land bringt, namentlich an Frühgemüsen und Südfrüchten, bei weitem nicht das hervor, was es liefern könnte. Die seit alters blühenden Gewerbe, wie Lederbereitung (Maroquin

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 154

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 154 — werden. So schenrte uns jene ferne Zeit den Lehm, aus dem seit tauseud und mehr Jahren unsre Vorfahren ihre Häuser, aber auch ihre Kirchen und Kapellen zu Gottes Lob und Preis gebaut haben. — Im Anschluß daran betrachten wir die Ziegelei. Versuche. 1. In ein Gefäß mit Sand gießen wir Kalkwasser und lassen das Wasser allmählich verdunsten. Beobachte die Sandkörnchen! Was ist mit einigen geschehen? Wiederhole den Versuch einige Male! 2. Ein Stück kalkhaltigen Sandstein legen wir in ein Gefäß, gießen kohlensäurereiches Wasser darauf und lassen es längere Zeit stehen. In den Dünen Güterslohs! Bon den Dünen am Meeresstrande habt ihr alle schon gehört. Viel- leicht hat der eine oder andre von euch sie schon gesehen oder gar mit seinem Spaten Burgen dariu gebaut im Angesichte des weithin glänzenden, brausenden und schäumenden Meeres. Aber daß wir bei uns iu der Heide, wo weder See noch Teich vorhanden ist, Dünen finden sollen, das wird euch wunderbar vorkommen. Und doch ist es so! Auch wir haben echte, hohe Dünen wie am Meeresstraude. Auch sie hat das Meer und der Wind geschaffen. Zwar das Meer ist verschwundeu, aber die Dünen sind ge- blieben. Heute wollen wir in sie heinein wandern, durch ihreu Saud waten und von ihren Kämmen Ausschan halten über die unendlich weite Ebene, in der vor vielen, vielen Jahren das Meer seine Fluten wälzte. An der Dalke entlang führt uns der Weg nach Kattenstroth. Haben wir die Brücke bei Barkeys Mühle überschritten, dann taucht vor unfern Augen bald ein ganz andres Bild aus. Hatten wir vorher Äcker und grüne Wiesen zur Rechten und zu uusrer Linken den murmelnden Bach mit seinen Pappeln, Weiden und Erlen, so gehen wir jetzt auf dem langsam ansteigenden Wege schou tief im Sande. Nach Südwesten erblicken wir niedrige Höhen, weiße Sandflächen und dunkle Kiefernwaldnngen. Dünn und niedrig ist der Roggen auf den Ackerstreifen. Jetzt hat aller Anbau aufgehört. Nur Sand und Kieferugehölz rund um uns her! Wander- legge, Lolchgras, Thymian und Frühlingsruhrkraut bedeckeu hier deu sandigen Abhang; Zirpen, Heupferdchen springen umher, und gold- schimmernde Käser hasten über den Boden. Dort wieder stehen Kiefern, trockne Nadeln bedecken dicht den Boden. Kein Pflänzchen gedeiht hier, nur hin und wieder lugt ein roter Pilz aus dem Dunkel hervor. Während diese Sandhügel mit ihrem spärlichen Graswuchs deu Jnuendünen gleichen, erinnern uns jene steilwandigen, kahlen Sandhöhen an die weißen, nackten Dünen hart am Meeresstrande. Überall finden wir dort den seinen, gelben Sand, der unter unsern Tritten herniederrieselt, wenn wir versuchen, den Abhang hinanfzuklimmen. Wo der Wind ihn fassen kann, da wirbelt er ihn langsam, aber unaufhörlich weiter. Kein Zaun, keine lebende Hecke, keine Mauer schützt die Felder, die Gärten. Alles wird allmählich unter dem Sand begraben und vernichtet. Wie aber hier in den Gütersloher Dünen

5. Badische Sagen - S. 44

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Die Einzig rauscht, es tönt ein Pfiff, am Bogen ruht des Jägers Griff, der Biber zeigt die dunkle Schnauz’ — da fliegt der Bolzen schwirren Lauts. Dom Wasser tönt ein dumpfer Schrei, gefpenft’ger Schatten huscht vorbei, nun fällt dem Grafen übers Haupt ein Strich, der chm den Fitem raubt. Dann fällt er in den feuchten Grund, ein Knebel schließt chm rasch den Mund, das Buge deckt ein dichtes Band, und Striche fesseln seine Hand. Er möchte rasen, möchte schrein, der Knebel macht chm schwere Pein. Hun zerrt ein mächt’ger Arm chn fort; er ahnt den Tod an günst’gem Ort. Bergab, bergauf, talab, talan auf rauher ungewisser Bahn geht’ö immer weiter, immer zu, und Rast gibt’s nicht und nirgends Ruh! Durch Bäche ohne furt und Steg, durch Wald und Dickicht ohne weg, hier hart Geröll, dort nasser Grund, und bange reiht sich Stund’ an Stund’. kein wenschenruf dringt an sein Ohr, hein Hundebellen hommt ihm vor, nur schwere, tiefe Einfamheit — ein Todesgang ist’s, endlos weit.

6. Schulj. 4 - S. 30

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 30 — ftmlb bedeckt. Die dunklen Nadelwälder haben ihm auch den Namen „Schwarzwald" verliehen. Dem größten Teile der arbeitsamen Bewohner gibt der Wald Arbeit und Verdienst. Holzfäller schlagen die hohen Tannen nieder und flößen die schlanken Stämme auf den Gebirgsflüssen dem Neckar und Rhein zu. Nachdem sie hier zu großen Flößen vereinigt sind, werden sie rheinabwärts bis Holland geführt. Im dunklen Hochwalde brennt der Köhler die Holzkohlen. An den Gebirgsbächen liegen Zahlreiche Sägemühlen und Glasfabriken, und in fast allen Gebirgsdörfern blüht die Holzschnitzerei. Die fleißigen und geschickten Gebirgsbewohner fertigen mancherlei Lausgeräte, Spielsachen, Musikinstrumente, besonders aber die berühmten Schwarzwälder Uhren. — Neben der Waldwirtschaft wird Viehzucht getrieben, auch bringt der Fremdenverkehr vielen Leuten Verdienst. 3. Der Wasgenwald. Er liegt dem Schwarzwalde gegenüber und ist gleichsam dessen Spiegelbild. Er hat ebenfalls seine höchsten Erhebungen im Süden, ist gleichfalls mit Nadelwald bedeckt und hat gleich jenem eine betriebsame Bevölkerung; diese beschäftigt sich aber hier vorzugsweise mit Spinnerei und Weberei, wobei die Wasserkraft der Gebirgsflüfse zum Treiben der Maschinen benutzt wird. 4. Die Mosel. Auf dem Wasgenwalde entspringt die Mosel. Sie fließt in einem tiefen Tale, das reich an Windungen ist, nach Nordosten und mündet bei Koblenz in den Rhein. Im Moseltale gedeiht der Moselwein. 5. Der Rhein. Der Hauptstrom der Oberrheinischen Tiefebene ist der Rhein. Er entspringt in der Schweiz auf dem St. Gotthard. Nachdem er den Bodensee durchflossen hat, bildet er den berühmten Rheinfall bei Schaffhausen. Bei Basel betritt er die Oberrheinische Tiefebene, die er nun bis Mainz durchzieht. Von rechts strömen ihm Neckar und Main zu. 6. Klima. Wegen ihrer südlichen, tiefen und geschützten Lage hat die Ebene das mildeste Klima Deutschlands. Hier kehrt zuerst der Frühling ein mit seinem Grün und seinem Vogelgesange, hier blühen zuerst die Kirschen- und Pflaumenbäume, hier hat man Anfang Juni bereits reife Kirschen. 7. Erzeugnisse und Bevölkerung. Der Boden der Ebene ist sehr fruchtbar. Nur die Rheinufer sind infolge der häufigen Überschwemmungen mit Sand und Steingeröll bedeckt. Herrliche Obstgärten, Tabak- und Weinpflanzungen wechseln ab mit wogenden Saatfeldern. Auch eine lebhafte Gewerbetätigkeit hat sich in der dichtbevölkerten Ebene entwickelt. Im südlichen Teile blüht die Tabakverarbeitung, die Woll- und Baumwollspinnerei, -Weberei, -färberei; im nördlichen Teile findet sich ein reger Handelsverkehr; auf dem Rhein,

7. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 107

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
B. Südeuropa. — Pyrenäen -Halbinsel. 107 Tie Bodengestaltung der Halbinsel zeigt einen sehr regelmäßigen Gesamtaufbau. Deu Keru (2/s) des Landes nimmt die kastilische Hoch- ebene ein. Daran schließt sich im N.s0. das steppenartige aragonische Tiefland mit dem Flußgebiete des Ebro, (= das Wasser) im 8.-0. das fruchtbare audalusische Tiesland um den wasserreichen Guadal- q u i v i r (großer Fluß). Beide Tiesländer sind an ihrer Außenseite von Hochgebirgen begleitet: das u. Tiesland von den Pyrenäen, das s. von der Sierra Nevada, (--^ Schneegebirge) welche die südlichsten Gletscher Europas ausweist und im Mnlahacen eine Höhe von 3500 in erreicht. (Sierra nennt der Spanier ein Gebirge mit sägesörmigem Ge- birgskamm). Der Nordrand des Hochlandes erscheint durch die kautabrische Kette geschlossen. Ter Hauptabdachuug des Landes nach W. folgen die großen Hochland st röme: Dusro, Taj 0 und Guadiana. Die Pyrenäen bestehen aus zwei Hauptgebirgszügen, welche im mitt- leren Teil des ganzen Pyrenäenzuges eine strecke neben einander hinziehen und das Thal der oberen Garonne einschließen. Hier weist das Ge- birge auch die höchsten Erhebungen aus. zu deueu der Mont Perdu (mong perdü) und der (bis W00 m hohe) zerklüftete Felfengebirgsstock der Mala- detta ^die Verfluchte) gehören. In den Westpyrenäen der Paß von Roneesvalles. — Das Hochgebirge hat zwar eiue höhere Kammhöhe, aber eine geringere Gipfelhöhe als die Alpen. Im Gegensatz zu diesen ist es sehr unwegsam, so daß sein wilder Ausbau nur seitliche Straßenzüge zu- läßt- Die Schneefelder und Gletscher kommen an Größe denen der Alpen bei weitem nicht gleich. Den Pyrenäen fehlt auch die Wasserfülle der Alpen, der Reichtum an Alpenseen und weidereichen Almen. Eine eigenartige Er- scheiunng der Pyreuäeu sind die Cirknsthäler, welche bis 3u eines Kreises beschreiben und nur an einer Seite dem Fluß eiueu Ausweg lassen. Bei ihrem treppenähnlichen Zurückspringen nach oben sind sie riesigen Amphitheatern vergleichbar. Die Hochebene wird durch das kastilische Scheidegebrrge in die u- Hochebene von Altkastilien und die s. von Neufaftilien geteilt. Das audalusische Scheidege birge mit der Sierra M orsna (= schwarzes Gebirge) scheidet sie vom Tiefland von Andalusien, das iberische Quellgebiet vom Ebrotiefland. Am ist sie durch das kautabrische Gebirge vom Meer getrennt. Sie bildet eine durchschnittlich 700 m hohe Platte, welche nach W. geneigt ist und ö. und w. in Stusenlandschasten zum Meer hinabsteigt. Die Hochlands st röme fließen in tief eingeschnittenen Flußbetten, haben ungleichen Wasserstand, raschen, von Strudeln und Stromschnellen unterbrochenen Lauf und sind daher last bis zur Müudung nicht schiffbar. — Das Klima des Hochlandes ist ausgeprägt kontinental, trocken und regenarm. Oft steigt die Sommerhitze bis 40^ C. Glühende Hitze am Tage, empfindliche Kühle in der Nacht! Im Winter treten Kälteerscheinungen bis nul-, — Der Pflanzenwuchs des regenarmen Hochlandes ist äußerst dürstig. Unabsehbar dehnen sich die dürren, baumlosen Ebenen ans, am seruen Horizont oft von steilen, wundersam gezackten Randgebirgen be- grenzt , Aus den Heideflachen weiden große Merino-Herden. In Altkaituien und Leon sind Ackerflächen vorherrschend. Die Tiefebenen siud ihrer Natur nach sehr verschieden. Das mulden- sornuge a r a g 0 n i s ch e Tiefland, vom Meer durch das k a t 0 l 0 - n 11 ch e K ü e n g e b t r g e abgeschlossen, ist vorwiegend Steppenlandschast nut oaienartig eingestreuten Fruchtgebieten, schlecht angebaut und wie die Hochebene dünn bevölkert. — Das a n d a l u f i f ch e T i e f l a u d öffnet sich zum atlantischen Meere und zeigt, soweit die Bewässerung reicht, außer- ordentliche »Fruchtbarkeit und ausgedehnte Kultur von Südfrüchten, auch

8. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 26

1912 - Breslau : Hirt
26 B. Landschaftsgebiete. § 69—71 § 70. § 71. Von den Mineral- und Heilquellen des Erzgebirges seien Wiesen- bad bei Annaberg, Warmbad bei Wolkenstein, Berggießhübel und Gott- leuba^ genannt. So sind das Schwarzwasser- und Bockautall äusserst reizvoll. Häusig schmücken Burgen die Talränder, wie im Zschopautal. Besonders tief eingesägt, stellenweise bis 300 in, hat die Sehma^ ihr Tal. Unweit der Schlösser Stein und Hartenstein befindet sich im Muldental, inmitten schönen Buchenwaldes, die Prinzenhöhle^. Der Rabe- nauer und Plauensche Grund sind landschaftlich hervorragend, galt letzterer doch, bevor man die romantischen Gründe und Felsen der Sächsischen Schweiz kannte, als Perle Sachsens. .Kipsdorf im Tale der oberen Roten Weißeritz ist durch seine Lage inmitten ausgedehnter Waldungen zur vielbesuchten Sommerfrische geworden. Und herrlich liegt im engen Tale der Wil- den Weißeritz Tha- ran dt mit der Forst- akademie. Hier ziehen sich an den steilen Talwandungen Herr- liche Buchenwälder (Heilige Hallen) hin, an die sich der aus- gedehnte Grillen- burger Wald an- schließt. Im Müglitz- tat erhebt sich Schloß Weesenstein (Bild 12), ins Flöhatal grüßt Schloß Pnrschen- stein, und tief unter Schloß Scharfenste in tost die Zschopau. Sind auch die Flüsse des Erzge- birges nicht schiff- bar,soliefernsiedoch kostbare Wasser- kräfte, die schon frühzeitig für Wä- scheu, Poch- und Hammerwerke vom Bergbau, später für Mühlen und Fa- briken ausgenutzt wurdeu, heute viel- fach die Antriebs- kraft für elektrische Maschinen abgeben. 12. Schloß Weesenstein. Im anmutigen Müglitztals, dessen Hänge besonders zur Frühlings- und Herbstzeit mit ihrem Mischwald aus Eichen, Buchen, Birken und Fichten ein farbenprächtiges Bild gewähren, erhebt sich über dein gleichnamigen Dörfchen das malerische Schlos; Weesenstein. Förmlich eingearbeitet ist es in die Felsen, die bis in die oberen Stockwerke und selbst am Turme zum Teil die künstlichen Mauern ersetzen. * Bockau bedeutet Buchenfluß. — " D. i. die Kalte. 3 Bekannt durch den sächsischen Prinzenraub, 1455. - 4 D. i. dichter Jagdwald.

9. Anfangsgründe der Geographie - S. 17

1906 - Breslau : Hirt
der 1. Eurvpa. 17 6) Bodengestalt und Gewässer. Die Oberfläche Europas ist außerordentlich mannigfaltig. Alle Formen c Bodengestalt sütd vertreten: Hochgebirges Mittelgebirge, Hügel- 1 Nach ihrer Höhe über dem Meeresspiegel werden die Gebirge eingeteilt in Mittel- gebirge und in Hochgebirge. Im H o ch g e b ir g e (H 20 tt. 21) lassen wir, da die Wärme von unten nach oben abnimmt, beim Hinaufsteigen zuerst die Ackerfelder und das zartere Laubholz hinter uns, dann den Nadelwald. Es folgen grüne Matten, die als Weide oder Wiese benutzt werden können^ dann schwinden auch die Gräser und Moose, und wir betreten kahle Felsen und die Welt ö. Seydlitz, Vorstufe. o

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 92

1911 - München : Oldenbourg
( > (Nach einem Aquarell von Prof. Dr. Pechuel-Loesche, Erlangen.) Milchbuschwüste in der Namib in Deutsch-Südwestafrika. „Der wüste Küstensaum von Südwestasrika, die Namib, wo nur eine kümmerliche Tau- und Nebelvegetation, darunter die Welwitschia gedeiht, trägt strichweise auch Euphorbienbestände, die sogenannten Milchbüsche. Die seltsamen Gewächse bieten einen Anblick, als wäre das Ödland mit unzähligen, bis etliche Meter großen Heuschobern besetzt. Abgestorbene Stücke brennen vortrefflich. Die Bestände leiten vielfach zur Strauchsteppe über." (Pechuel-Loesche: Zur Kenntnis des Hererolandes. „Das Ausland" 1886. S. 872, 890.)
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